Beinahe wäre der alle zwei Jahre stattfindende Vorlesewettbewerb in diesem Jahr ein Opfer der Corona-Pandemie geworden, die die Schuljahre 2019/20 und 2020/21 erheblich verändert hat. Aber Mitte April teilte die Kreissparkasse Syke, die seit 1979 den Wettbewerb organisiert und betreut, den Schulen mit, unter welchen Bedingungen „Schoolkinner leest Platt“ auch im Jahr 2021 durchgeführt werden könne: Durchführung des schulinternen Wettbewerbs, Verzicht auf Kreis- und Bezirksentscheid und direkte Teilnahme der schulinternen erstplatzierten Schülerinnen und Schüler am Landesentscheid auf dem elektronischen Weg (bis zum 1. Juni 2021).
Dem Plattdeutsch-Betreuer der KGS, Otto Kähler, blieb nicht viel Zeit, um interessierte Schülerinnen und Schüler für den Wettbewerb zu finden und anschließend mit ihnen bis Ende Mai die notwendigen Leseübungen durchzuführen – ebenfalls unter veränderten Bedingungen: Wegen der Corona-Maßnahmen konnte der Umgang mit den plattdeutschen Texten nur „online“ in Form von Audiokonferenzen über die Niedersächsische Bildungscloud erfolgen.
Von den anfangs 24 angemeldeten Mädchen und Jungen aus den Klassen 7 - 11 stellten sich am 27. Mai neun den vier Jurymitgliedern (Sonja Dyck, Rena Worm, Anne und Otto Kähler), weil einige nach kurzer Zeit merkten, dass es gar nicht so einfach ist, innerhalb kurzer Zeit einen „fremdsprachlichen“ Text einigermaßen fehlerfrei zu lesen (Plattdeutsch ist eine eigenständige Sprache, kein Dialekt!) und weil andere aus technischen Gründen ausstiegen, wenn z.B. das Mikrofon am Rechner, Laptop oder Tablet streikte oder die Cloud-Verbindung nicht richtig funktionierte.